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IP- Schutzklassen

Info:

Schutzklassen dienen in der Elektrotechnik zur Kategorisierung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln in Bezug auf die Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung eines elektrischen Schlages.

 

Die Schutzklassen gelten für alle produzierten elektrischen Betriebsmittel.

Es gibt vier Schutzklassen für elektrische Betriebsmittel, wobei nur die Schutzklassen eins bis drei in der EU und anderen Industriestaaten zugelassen sind.

Zur Kennzeichnung der elektrischen Betriebsmittel mit der zutreffenden Schutzklasse sind Symbole vorgesehen.

Schutzklassen definieren Maßnahmen, die gegen berührungsgefährliche Spannungen schützen

Schutzklassen simple elektrotechnik

Schutzklasse 0

Neben der Basisisolierung besteht kein besonderer Schutz gegen einen elektrischen Schlag. Der Anschluss an das Schutzleitersystem ist nicht möglich. Der Schutz ist ausschließlich durch die Umgebung des Betriebsmittels sicherzustellen.

Für Schutzklasse 0 gibt es kein Symbol; eine Kennzeichnung ist nicht vorgesehen.

 

Schutzklasse I

bei dieser Klasse werden elektrische Betriebsmittel mit dem Schutzleitersystem verbunden

Schutzklasse 1 simple elektrotechnik

Alle elektrisch leitfähigen Gehäuseteile des elektrischen Betriebsmittels sind mit dem Schutzleitersystem verbunden. Bewegliche Geräte der Schutzklasse I haben eine Steckverbindung mit Schutzleiterkontakt. Die Schutzleiterverbindung ist so ausgeführt, dass sie beim Einstecken des Steckers als erste hergestellt wird und beim Herausziehen als letzte getrennt wird. Die Einführung der Anschlussleitung in das Gerät muss zusätzlich zur mechanischen Zugentlastung so ausgeführt sein, dass beim Herausreißen der Leitung der Schutzleiter zuletzt abreißt.

Wenn ein stromführender Leiter fehlerhafterweise das mit dem Schutzleiter verbundene Gehäuse berührt, entsteht ein Körperschluss. Die Schutzleiterverbindung des Gehäuses ist so bemessen, dass keine dauernde gefährliche Berührungsspannung am Gehäuse entsteht und dass der Leitungsschutzschalter oder ein Fehlerstromschutzschalter in kurzer Zeit auslöst und den Stromkreis spannungsfrei schaltet.

 

 

Schutzklasse II

bei dieser Klasse werden elektrische Betriebsmittel durch doppelte oder verstärkte Isolation  geschützt

Schutzklasse 2 simple elektrotechnik

Elektrische Betriebsmittel mit der Schutzklasse II haben eine verstärkte doppelte Isolierung in Höhe der Bemessungsisolationsspannung zwischen aktiven und berührbaren Teilen. Sie haben keinen Anschluss an den Schutzleiter. Wenn sie elektrisch leitende Oberflächen oder leitfähige berührbare Teile haben, so sind sie durch eine verstärkte doppelte Isolierung von spannungsführenden Teilen getrennt und weisen einen Berührungsstrom auf, der 0,5 mA nicht überschreitet.

Zum Anschluss beweglicher Geräte der Schutzklasse II werden meist Stecker verwendet, die über keinen Anschluss für den Schutzleiter und keinen Schutzleiter verfügen.

Wird ein Kabel mit Schutzleiter verwendet, darf dieser nicht an das Gehäuse angeschlossen werden und muss wie ein aktiver Leiter behandelt werden.

 

 

Schutzklasse III

bei dieser Klasse werden elektrische Betriebsmittel mittels Schutzkleinspannung geschützt

Schutzklasse 3 simple elektrotechnik

 

Betriebsmittel dieser Schutzklasse arbeiten mit einer Sicherheitskleinspannung oder Schutzkleinspannung (SELV/PELV).

Betriebsmittel dieser Schutzklasse dürfen nur an SELV- oder PELV-Stromquellen angeschlossen werden wie zum Beispiel einem Sicherheitstransformator oder einer elektrochemischen Stromquelle wie Batterie oder Akku.

Geräte mit Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung (PELV) haben eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen dem Netzanschluss und den Kleinspannung führenden Teilen – die Kleinspannungskreise oder Gehäuse dürfen jedoch geerdet sein. Grund für die Erdung ist nicht die Sicherheit, sondern die Elektromagnetische Verträglichkeit. Es handelt sich hierbei nur um eine Funktionserdung.

 

 

 

Diese Schutzklassen sollen direktes und indirektes Berühren vermeiden

Bei direktem Berühren hat der menschliche Körper mit betriebsmäßig unter Spannung stehenden Teilen (aktive Teile) Kontakt, z.B. mit einem Außenleiter. Um direktes Berühren zu verhindern, sind betriebsmäßig spannungsführende Teile mit Isolierungen oder Abdeckungen zu versehen.

Indirektes Berühren ist möglich, wenn durch einen Isolationsfehler Spannung an Teile gelangt, die betriebsmäßig keine Spannung führen, z. B. an das Gehäuse einer elektrischen Maschine. Die durch einen Isolationsfehler entstandene Leitende Verbindung nennt man Körperschluss.

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